Dienstag, 27. Dezember 2011

arbeit trotz krankheit?

ìmmer wieder kommen studien zum ergebnis, dass immer mehr menschen trotz krankheit in die arbeit gehen. oft wird die angst vor jobverlust ins treffen geführt.

zur lösung des problems gibts zwei interessante ansätze:
1. das flexible lohnmodell
2. das urlaubs-krankenstandsmodell

das flexible lohnmodell sieht einen rahmenarbeitsvertrag vor und bezahlt nur die tatsächlich geleisteten arbeitsstunden. damit geht der arbeitgeber kein krankheitsrisiko ein und kann auch mitarbeiter beschäftigen, bei denen häufiger krankenstand zu erwarten ist. der stundenlohn ist dementsprechend höher, da auch urlaub, sonderzahlungen und ein normalkrankstand von 9 tagen pro jahr eingerechnet werden müssen.

das urlaubs-krankenstandsmodell sieht vor, dass der urlaubsanspruch um 5 tage erhöht wird, jedoch die ersten 5 tage krankenstand vom urlaub abgezogen werden. wer weniger als 5 tage krank ist, hat dafür umso mehr urlaub. der kontrollaufwand für die ersten fünf krankenstandstage ist praktisch null. das spart auch kosten.

die modelle werden im detail auch im buch "österreich 2030 -..." beschrieben.

gesamtschule - ja oder nein?

auch in der schwarzen österreichischen reichshälfte wird zunehmend über die einführung der gesamtschule diskutiert. mancherorts ist sie ja logisch. wenn beide eltern - so noch vorhanden - vollzeit berufstätig sind, weiss man oft nicht, was man mit ihnen nachmittags anfangen soll. andererseits warum sollen alle dazu zwangsverpflichtet werden? oder stehen politische interessen dahinter?

das prinzip der flexiblen gesamtschule würde alle vorteile der derzeit diskutierten schulsysteme im wesentlichen vereinen.

die flexible gesamtschule ist ein modernes bildungsdienstleistungsunternehmen, das die kinder nachfrageabhängig täglich von 7 bis 17 uhr betreut. das bildungsangebot besteht aus muss-, soll- und kann-fächern. bei muss-fächern herrscht anwesenheitszwang. im soll- und kann-bereich werden zb. nachhilfen, übungen, praktische , soziale, kulturelle und sportliche inhalte, talenteförderung und dergleichen angeboten.

mit der einführung eines schulschecks kann auch die schule mehr oder weniger frei gewählt werden.

das ausführliche konzept findet sich im buch "österreich 2030 - strategien für die alpenrepublik".
 

Donnerstag, 15. Dezember 2011

rating-agenturen

viele leute glauben, rating-agenturen wären schuld an den aktuellen krisen. diese denkweise ist wie es scheint auf eine lange tradition zurückzuführen, in der man ursache und wirkung vorsätzlich oder infolge ignoranz verwechselt.

ratingagenturen sind dienstleistungs-unternehmen, die risiken für ihre auftraggeber bewerten. bewertet werden unternehmen, finanz-produkte, öffentliche körperschaften und alles, was irgendwie mit fremden geld arbeitet. letztendlich wird das risiko bewertet, ob dieser kapitaleinsatz sicher bzw. die rückführung dieses kapitals gewährleistet ist.

ursache der derzeitigen krisen ist nicht die bewertung durch ratingagenturen. die aktuellen bewertungen sind ein sympthom für die krise. sind länder überschuldet oder zunehmend nicht mehr zahlungswillig oder zahlungsfähig, führt das zu entsprechend schlechten bewertungen. schlechtere bewertungen wiederum führen zu höheren schuldzinsen, die wiederum zu noch schlechteren bewertungen führen.

schlussendlich kommt keine organisation um eine sanierung des haushaltes oder des unternehmens herum. versuche von staaten, so zu tun als ob man den haushalt sanieren wolle (wie derzeit der versuch einer "schuldenbremse light" in österreich), durchschaut der markt sehr rasch und führt eher zu schlechteren bewertungen als zu einer verbesserung.

eine gute auseinandersetzung mit dem thema "rating-agenturen" bietet auch explainity auf youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=YZwjbgV2FBU

im video wird auch gut der zusammenhang zwischen ratingagentur und geldgeber herausgearbeitet. kritiker befürchten, dass das augenmerk auf europa in jüngster zeit auch eine art ablenkungsmanöver für die derzeitige verschuldungssituation in amerika ist. in den usa wartet man scheinbar schon auf eine massive eurokrise, um sich ohne gesichtsverlust eine art "anschluss-konkurs" leisten zu können. ob sich die europäer dessen bewusst sind, kann man als einfacher bürger nur hoffen.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

demokratie in der krise?

immer häufiger wird öffentlich mehr demokratie gefordert. immer mehr politiker springen auf diese welle auf. doch den großen sprechblasen folgt dann oft inhaltliche leere.

sind politiker überhaupt in der lage und gewillt, anstehende probleme der gesellschaft nachhaltig zu lösen oder gehts nur um den kurzfristigen "politischen" profit? arbeiten unsere politiker in erster linie für das land oder für ihre eigenen interessen oder die ihrer partei?

welche rolle spielt der wähler? werden in erster linie jene politiker und mandatare gewählt, die den größten persönlichen vorteil versprechen, die fragwürdigsten parolen den leuten aufs aug drücken, das sagen, was die leute hören sollen, jede menge sündenböcke an die wand malen, den leuten honig ums maul schmieren?

dagegen schaffen es politische gruppierungen, die nachhaltig die probleme der gesellschaft lösen wollen und können, oft nicht mal die 4-%-hürde ins parlament.

ich behaupte, man kann den bürger nicht aus seiner verantwortung für die qualität der gewählten politiker in unserem land entlassen.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

der "schul-elmayer" kommt!

thomas schäfer-elmayer will mit seinem neuen buch schülern gutes benehmen beibringen. haben die das überhaupt nötig?

gutes benehmen ist unbezahlbar, behaupte ich. egal ob in der schule, in der lehrstelle oder im beruf. gerade jugendliche kapieren die vorteile guten benehmens rascher. es ist eine bewusstseinsfrage, soll heißen, erst wenn mir bewusst ist, dass gutes benehmen für mich nachhaltig von vorteil ist, werd ich es auch praktizieren.

und es rettet vor peinlichen situationen, der tante gegenüber, guten freunden vielleicht. manchmal vielleicht auch den arbeitsplatz.

bewusstseinsförderung ist auch teil des konzepts zu flexiblen gesamtschule, das im buch "östereich 2030 - ..." veröffentlicht ist.